Das Patientenwohl und die Innovation, zwei wichtige Aspekte, welche dank dem NanoScope in einem Produkt vereint wurden.
Das System besteht aus zwei Hauptkomponenten – dem
NanoScope-Handstück und der gleichnamigen Konsole. Das Handstück besitzt
einen integrierten Kamerachip mit LED-Lichtquelle an der Spitze und
misst lediglich 1,9 mm im Durchmesser. Dies ermöglicht eine
minimal-invasive (prä-, intra- oder postoperative) Darstellung und kann
dem Patienten die Allgemeinnarkose ersparen, da häufig ein lokales
Anästhetikum ausreicht. Der Patient profitiert von einer minimalen
Inzision und einem eventuell früheren OP-Termin. Kleinere Eingriffe
könnten rascher und mit weniger personellem Einsatz durchgeführt werden.
NanoScope in der Praxis
Die tragbare Steuereinheit mit integriertem Mikrofon ermöglicht neben der Bild- und Video-Dokumentation auch die der Audioaufnahme. Dank der Netzwerkfähigkeit kann diese auch im Datenmanagement der Einrichtung abgelegt werden.
Eine der ersten Demonstrationen des NanoScopes durften wir im Orthopädischen Spital Speising durchführen. Herr Primarius Univ.-Doz. Dr. Christian Wurnig, Vorstand der I. orthopädischen Abteilung, kann folgendes berichten:
Wie hat Ihnen die Bildqualität der 1,9 mm Optik gefallen?
Die Bildqualität der 1,9 mm Optik ist hervorragend. Die Auflösung ist für den Anwendungsbereich des Systems suffizient.
Wie haben Sie die Anwendung des NanoScopes erlebt?
Die Anwendung per se ist einfach und vor allem durch die äußerst dünne Optik bzw. die dazugehörigen Instrumente (1,9 mm) unproblematisch. Gewöhnungsbedürftig ist die 0° Optik, welche im Vergleich zur herkömmlichen Arthroskopie nicht das gewohnte Bild einer 70° Optik wiedergibt. In speziellen Fällen könnten mehrere Zugänge erforderlich sein, um einen Überblick im Gelenk zu erhalten.
Wie könnte dieses System die zukünftige Arbeitsweise im Krankenhaus verbessern/verändern?
Dieses System hat das Potenzial, im Krankenhaus einerseits eine Schnelldiagnostik (Knorpel, akute Kreuzbandruptur, etc.) zu ermöglichen, andererseits könnten kleine freie Gelenkkörper dadurch behandelt werden. Ebenso wäre eine Gewebeentnahme zur Diagnostik möglich. Momentan ist die Arthroskopie unter lokalanästhetischen Bedingungen in Österreich noch nicht bekannt. Daher ist es erforderlich, Erfahrungen zu sammeln bzw. ein Procedere festzulegen. Wir freuen uns bereits auf die zukünftige Entwicklung dieses Procederes.